Teil 2: Welche Maßnahmen gibt es gegen die Schwarzkopfkrankheit?

07.03.2023

 

Da die therapeutischen Möglichkeiten bei Schwarzkopf begrenzt bzw. nicht vorhanden sind, kommt der Vorbeugung eine entscheidende Rolle zu. Der Fokus der Maßnahmen liegt auf den ersten Wochen nach der Einstallung der neuen Legehennen. An oberster Stelle sollte eine gute Biosicherheit stehen. Eine gut gelebte Hygieneschleuse verhindert die Einschleppung des Parasiten. Diese Schleuse macht auch bei Freilandhaltungen Sinn, da sie – obwohl offen -  dennoch durch die Einzäunung  als abgegrenzter Bereich angesehen werden kann.

Ebenso ist eine gute Schädlingsbekämpfung v.a. gegen den Mehlkäfer, Fliegen und Schadnager unabdingbar. Der Mist kann eine Infektionsquelle sein. Deshalb sollte er möglichst weit vom Stall entfernt gelagert werden, da er mit Histomonaden und Heterakiseiern kontaminiert sein und als Infektionsquelle für andere Stallungen oder eine Wiederinfektion desselben Stalls dienen kann.

Das Ausbringen von Hygiene- oder Branntkalk (Vorsicht: Starke Erhitzung möglich) im Stall, Wintergarten und stallnahen Bereich trägt durch seine desinfizierende und trockene Wirkung zur Abtötung der Histomonaden bei und sorgt für eine verminderte Entwicklung der Heterakiseier, die unreif ausgeschieden werden und in der Umwelt heranwachsen müssen, um infektiös zu werden.

Der Blinddarmwurm als Überträger der Histomonaden sollte in Legehennenherden mit Schwarzkopfhistorie unter Kontrolle gehalten werden. Sinnvoll ist, in regelmäßigen Abständen – etwa alle drei Monate – repräsentative Kotproben zu ziehen. Lassen sich Heterakiden im Kot feststellen, wird eine Entwurmung empfohlen.

Quelle: „Schwarzkopf auf dem Vormarsch“ aus DGS Magazin 12/2022?

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