Marktentwicklung im Rückblick

Woche vom 29.05.2023 - 04.06.2023

Weizen: Schlechtere Bewertungen in Frankreich

Der Weizenhandel in Paris und Chicago schloss am Freitag mit Gewinnen. An der Euronext legte der Frontmonat September um 3,25 EUR auf 224 EUR/t zu, Dies konnte jedoch nicht verhindern, dass in der Wochenbilanz ein Minus von 4,25 EUR (-1,9%) blieb. Der Mai hatte für den September-Future mit einem Verlust von 18,25 EUR (7,7%) geendet. In Chicago ging Soft Red Winter mit einem Plus von 8,25 ct bei 619 ct/bu (212 EUR/t) ins Wochenende. In der Wochenbilanz bleibt an der CBoT so ein Gewinn von 3 ct (0,5%). Für den Mai ist die Bilanz mit einem Minus von 39,5 ct (6,2%) negativ.

In Frankreich zeigen sich die ersten Folgen der Trockenheit. FranceAgriMer berichtete am Freitag, dass Weichweizen mit 91% gut/ausgezeichnet bewertet wurde (93% in der Vorwoche, 67% im Vorjahr). Verschlechtert haben sich auch die Bewertungen für Wintergerste mit 88% (90%, 65%), Sommergerste mit 93% (95%, 54%) und Mais mit 92% (94%, 90%).

Der westeuropäische Markt profitiert von der Weizennachfrage Spaniens, wo angesichts einer Missernte zusätzlicher Importbedarf besteht. In den Weizenanbaugebieten im Norden Chinas sorgen starke Regenfälle für Einbußen bei Ertrag und Qualität.

 

Ölsaaten: Rohöl gibt positive Impulse

Die Ölsaatenmärkte verzeichneten am Freitag teilweise deutliche Zuwächse. An der Euronext schloss Raps mit einem Plus von 6,75 EUR bei 406,50 EUR/t. Dennoch bleibt in der Wochenbilanz ein Minus von 4,75 EUR (1,2%). Der Monat Mai hatte für den Frontmonat ein Minus von 43 EUR (8,8%) gebracht. Sojabohnen in Chicago machten am Freitag einen Sprung um 23 ct auf 1.352,50 ct/bu (464 EUR/t). Die verschaffte dem Frontmonat Juli 2023 einen Wochengewinn von 15,25 ct (1,1%). Der Monat Mai endete am vergangenen Mittwoch mit einem Minus von 119,5 ct (8,4%).

Gestützt wurde der Sojamarkt in Chicago von den Wetteraussichten in den USA, die für die meisten Anbaugebiete eher geringe Niederschläge erwarte lassen. Positiv bewertet wurden auch zahlen aus dem USDA zur Sojabohnenverarbeitung im April. Die Menge lag über den Erwartungen der Analysten. Auch die steigende Rohölpreise zeigten eine positive Wirkung.

Die Rapsbestände in Europa benötigen Regen. In den vergangenen zwei Wochen hat es rund um die Nord- und Ostsee kaum geregnet und bis Mitte Juni ist nur wenig Niederschlag in Sicht. Die bisher positiven Ertragserwartungen könnten unter diesen Umständen enttäuscht werden.

 

Mais: Erholung vor dem Wochenende

Der am Montag auslaufende Frontmonat Juni 2023 gab am Freitag an der Euronext technisch bedingt deutlich nach und schloss mit einem Minus von 23,50 EUR bei 190 EUR/t. Der neue Frontmonat August 2023 legte dagegen um 4,25 EUR auf 217,50 EUR/t zu. Auf die Woche gesehen stand dennoch ein Minus von 1,50 EUR (0,7%). Negativ war auch die Mai-Bilanz mit einem Minus von 19,25 EUR (7,7%).

Deutlicher fielen die Gewinne am Freitag in Chicago aus. Der Juli-Future kletterte an der CBoT um 16,5 ct bis auf 609 ct/bu (234 EUR/t) und erkämpfte sich so einen kleinen Wochengewinn von 5 ct (0,8%). Den Mai hatte der Juli-Termin mit einem Plus von 9 ct (1,5%) beendet. Am Montagmorgen startete Mais im elektronischen Handel erneut mit Gewinnen.

Die Wetteraussichten im Corn Belt sind für die kommenden Tage nicht optimal. Es soll nur wenig Regen geben und in einigen Bereichen könnte es komplett trocken bleiben. Gestützt wurde der Markt auch vom festeren Rohöl und steigenden Aktienkursen. In Brasilien verbessern sich die Aussichten für die Maisernte weiter. StoneX erhöhte die Schätzung von 131,59 Mio t auf 133,75 Mio t.

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