Fakten zur Treibhausgasemissionen bei Rindern
Der CO2-Fußabdruck in der Tierhaltung
Die Rinderhaltung wird in der öffentlichen Diskussion beim Klimaschutz oft zu Unrecht kritisiert. Aus diesem Grund hat der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) Fakten zu den Treibhausgasemissionen in Deutschlang und weltweit zusammengetragen.
Dem Verband zufolge emittierte die Rinderhaltung im Jahr 2018 mit 34,2 Mio. t CO-Äquivalenten zwar rund die Hälfte der landwirtschaftlichen Treibhausgase in Deutschland.
Bei globaler Betrachtung relativieren sich die Zahlen allerdings.
Der Anteil der deutschen Rinderhaltung an den weltweiten Emissionen der Landwirtschaft beträgt laut BRS nämlich nur 0,3 %. Gemessen am globalen CO2- Ausstoß aller Sektoren seien es nur 0,07 %, was kaum ins Gewicht falle.
Dies sei jedoch kein Grund, diesen Wert nicht weiter zu optimieren. Die Rinderzucht und die Rinderhalter hätten hier bereits erstaunliche Leistungen gezeigt. Denn je weniger Tiere für dieselbe Menge an tierischen Produkten notwendig seien, desto geringer sei der CO2-Fußabdruck, den die Tierhaltung verursache.
Aus Sicht des Verbandes gibt es aber noch einen anderen Grund, warum man sich die Emissionen aus der Rinderhaltung genauer anschauen sollte. Sie bestünden nämlich zum Großteil aus Methan aus der Verdauung, das in der Atmosphäre nach rund zehn Jahren abgebaut und von den Pflanzen durch die Photosynthese aufgenommen und kurzfristig gebunden werden, bevor es geerntet oder als Weidegrünland direkt von den Tieren aufgenommen werde.
Ein solcher regenerativer Kohlenstoff- oder Methankreislauf könne nicht mit dem Kohlenstoff aus fossilen Quellen wie Erdöl, Benzin, Kohle verglichen werden.
Daher sollte man auch nicht die Emissionen einer Autofahrt mit denen der Tierfütterung vergleichen, so der BRS.
Quelle: „Fakten zur Treibhausgasemissionen in der Rinderhaltung“ aus Milchpraxis 3/21