Darmverdrehung bei Schweinen genetische Ursache?
Ausfälle durch gezielte Zucht verhindern
Das Enterohämorrhagische Syndrom (EHS) führt meist ohne Vorankündigung und klinischen Symptomen zu Todesfällen. In der Schweiz mehrten sich die Fälle mit EHS. Oft wird ein aufgeblähter und verdrehter Darm vorgefunden. In diesem Zusammenhang wurde die Hypothese aufgestellt, dass Nachkommen des Endproduktebers Premo anfälliger seien als Duroc-Kreuzungstiere. Um Antworten zu geben, wurde ein Versuch auf vier Zucht- und fünf Mastbetrieben gestartet. Ergebnis: Auf den Mastbetrieben gingen bei Premo-Vätern zwischen 0,3% und 3,4% bzw. bei Duroc-Vätern zwischen 0% und 0,6% der Schweine aufgrund EHS ab. Das Zuchtunternehmen Suisag prüft nun, ob über Genomik bzw. eine erweiterte Nachkommenprüfung die Veranlagung zu erhöhten Abgängen zu erkennen ist. Auch soll ein breit angelegtes Forschungsprojekt weitere Erkenntnisse bringen. Allen Betrieben mit aktuellen EHS Problemen und Ausfällen werden konkrete Hilfestellungen über die SGD Tierärzte angeboten.
Quelle: „Darmverdrehung genetisch bedingt“ aus SUS 3/2020